Wulle-Zimmer

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Ernst Immanuel Wulle. Namensgeber für dieses Zimmer ist ein Braumeister, der 1902 in Stuttgart als Besitzer einer Großbrauerei verstorben ist. Sein Bier wird heute noch getrunken. Wie kommt er nach Nehren ins Gasthaus Schwanen? Er ist hier, als Sohn eines bitterarmen Schreiners, am 15. Februar 1832 geboren. Der im Ort legendäre Schulmeister Johann Conrad Schneider verhalf dem Jungen zu einer Lehrstelle in einem Stuttgarter Brauhaus. Später heiratete Wulle Wilhelmine Stotz, die aus wohlhabendem Haus stammte. Mit dem Geld seiner Frau gründete er 1861 in der Stuttgarter Neckarstraße ein Geschäft, die Brauerei Wulle. Mit großem Erfolg. Wulle konnte sich leisten, in seinem Geburtsort als Wohltäter aufzutreten. „Jeder Besuch in Nehren bedeutete für seine einstmaligen Helfer ein Mitbringsel, sei’s ein Fäßle Wein, Würste, Wecken für die Kinder, die sich damit bei regelrechten Festen auf „Wulles Wies“, dort, wo viel später die „Nehrener Bank“ residierte, gütlich tun konnten“. Einige Wulle-Stiftungen sind unvergessen. An erster Stelle die 'Kleinkinderschule' im Auchtert, der allererste Kindergarten im Steinlachtal. 1901 übernahm er sämtliche Kosten für die neue Heizung in der Kirche, 1880 bereits hatte er dem Gesangverein eine prachtvolle Fahne spendiert. Eine Tafel an seinem Geburtshaus in der Gartenstraße erinnert an den Sohn des Dorfes, eine Straße wurde nach ihm benannt, ebenso wie das von ihm gestiftete Kinderhaus, das längst erweitert wurde. Wulle wurde Ehrenbürger Nehrens und seit 2009 findet alle zwei Jahre, mit Unterstützung der Brauerei Dinkelacker-Schwabenbräu, die mittlerweile das Bier nach seiner Rezeptur vertreibt, das Wulle-Fest statt. Im Ort sagt man, das Kürzel 'www' bedeute nicht 'world wide web', sondern „Wir wollen Wulle“. Oder, um den vollständigen Werbespruch zu zitieren: „Wir wollen Wulle, weil Wulle wirklich wohlbekömmlich wirkt.“ Man lasse es sich schmecken.